Ein sphärischer Soundtrack aus Poesie, experimenteller Instrumentalmusik und Kammerpop.
BoBo: Gesang
Sebastian Herzfeld: Präpariertes Klavier, Harmonium, Melodika, Metallschlagwerk
BoBo und Sebastian Herzfeld, die sich schon in ihrer Jugend in einer Hallenser Jazzband kennenlernten, sind so etwas wie musikalische Seelenverwandte. Obwohl jeder für sich musikalisch in ganz unterschiedliche Richtungen ging – Herzfeld machte sich als Theatermusiker einen Namen, während BoBo mit ihrer Indierockband „Bobo in White Wooden Houses“ bekannt wurde – fanden sie in diesem ungewöhnlichen deutschen Liederprojekt ihren eigenen musikalischen Kosmos.
Nachdem sie mit ihrem ersten Album „Lieder von Liebe und Tod“ viel Aufmerksamkeit und den Weltmusikpreis in Rudolstadt erhielten, folgten im Laufe der Jahre zwei weitere Alben, auf denen sie Gedichte von Eichendorff, Rückert, Lenau, C.F. Meyer, Rilke und Goethe in zeitlose Lieder verwandelten.
Mit ungewöhnlichem Instrumentarium wie präpariertem Klavier, Harmonium, Bass, gedämpften Trompetenklängen und Metallschlagwerk komponierte Herzfeld einen atmosphärischen Soundtrack, den sie live mit dem neuseeländischen Saxophonisten Hayden Chisholm und viele Jahre im Trio mit dem weißrussischen Avantgarde-Akkordeonisten Yegor Zabelov auf die Bühne brachten.
Nachdem BoBo & Herzfeld 2018 mit „Blick in den Strom“ das dritte Album ihrer Romantiktrilogie veröffentlichten, gingen in den Jahren des Stillstands beide neue Wege. Nun haben sich BoBo & Herzfeld wieder gemeinsam in Bewegung gesetzt und ihre Klassiker wie „Der irre Spielmann“, „Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen“, „Bleib bei mir“ oder „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ noch einmal neu aufgenommen – mit in den Jahren gereifter Tiefe, minimalistischer, inniger: arrangiert nur für Klavier, Harmonium und Stimme.
Zum ersten Mal ist neben der neuen Rückert-Vertonung „Du bist ein Schatten am Tage“ auch ein romantischer Dichter unserer Zeit zu hören – ein Gedicht des Vaters der Sängerin, von der Tochter vertont.
Gemischt hat das Album einer der bekanntesten und kreativsten Produzenten Deutschlands: Moses Schneider.