Rattle - Fotocredit Julie R. Kane 2
So. 07.09.25
Beginn: 20:00 Uhr
Doors: Einlass: 19:30 Uhr
Eintrittspreis: Abendkasse: 15 €
Band 1:

Rattle

2011 begegneten sich Katharine Eira Brown und Theresa Wrigley eher zufällig in der Musikszene Nottinghams, wo sie in unterschiedlichen lokalen Bands spielten. Aus der Idee ihre Gitarren-und-Schlagzeug-Kenntnisse auszutauschen entstand unverhofft ein gemeinsames Projekt, als sie feststellten, dass sie mit einem doppelten Schlagzeug mehr Spaß haben. Ab 2012 begannen sie mit ersten Songs den Sound zu entwickeln, der sie seitdem als Duo prägt, um mit perkussiven, wirbelnden Rhythmen und Taktfolgen und einer ganz eigenen Metrik zu experimentieren, die manchmal auch an die schrägen female Post-Punk-Rhythmen von The Slits erinnert. Die Basis war gefunden, fehlte nur noch ein Bandname und der sollte möglichst onomatopoeic klingen. Dieses tolle englische Wort lässt sich auf deutsch am besten mit „lautmalerisch“ übersetzen und da einigten sich die beiden schnell auf Rattle.

2016 veröffentlichten sie ihr Debüt-Album beim Label „I Own You Records/Upset The Rhythm“, das von Kritikern hoch gelobt wurde wegen des hypnotischen Minimalismus, der auch tanzbar war. Live verfeinerten Rattle ihren Sound u.a. im Vorprogramm von „Animal Collective“ und „The Julie Ruin“, bei ihrem letzten Auftritt in Berlin spielten sie als Support für Sleaford Mods. 2018 veröffentlichten sie die EP Sequence, gefolgt von der EP Encircle im Februar 2025 (Upset The Rhythm). Weiterhin bewegen sie sich in einem klanglich eng gesteckten Rahmen, den sie mit ihrer musikalischen Phantasie erweitern, um aus möglichst einfachen Zutaten immer neue Songs zu kreieren und auf der Bühne haben sie inzwischen durchaus ein dramatisches Zusammenspiel entwickelt, das ihren Auftritten ein theatralisches Element gibt.

Band 2:

Héloïse

Damals oder: diese Farben! Die kleine Plastikorgel. Die grosse Verwunderung, hat Kratzer von No Wave und Rückstände Post-Gaffa. Héloïse steht für dieses Punkderivat ohne abgegriffene Klampfen, klingt nach damals 1983 vielleicht — aber nicht, als wäre vierzig Jahre nichts passiert. Die Zürcher Musikerin Sabina Leone steckt hinter diesem Kniff, sie heisst Héloïse. Héloïse sitzt an ihrem Schlagzeug und vernäht perkussive Patterns mit Stoffetzen aus dem Off. Send me a techrider, aber die Magie kann sich dadurch nicht erklären. Sabina Leone muss auch nichts erklären: Auf dem Sprung seit 1993, dreissig Jahre alles passiert und immer eine Musik im Kopf — auf Italienisch mit Sorelle Leone, auf Crossover und Verderb mit Wemean, damals, als man noch Frauenband sagte. Jetzt ganz Héloïse.

Heloise